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Hansjörg
Schneider

Im Werk von Hansjörg Schneider nimmt Papier in jeder Hinsicht eine zentrale Stellung ein. Seine teilweise miniaturhaften, teilweise großformatigen Schnitt- und Klebearbeiten (Cut & Paste) führen seit Jahresbeginn 2022 vom Status eines flachen Reliefs in den dreidimensionalen Raum und finden dort eine konsequente Ausweitung. Ob Skulptur, Objekt, Faltung, Modell, Skizze – das bewusste Offenlassen einer Zuordnung erlaubt den experimentellen, ergebnisoffenen Umgang mit dem Material. Dessen konstruktive Kraft erweist sich als enorm flexibel und tragfähig. Damit eröffnen sich interdisziplinäre Schnittmengen zwischen Bildender Kunst und Architektur, aber auch zwischen Tragwerkslehre, Materialforschung, Simulation und Modellierung. Die imaginierte Skalierbarkeit vom handlichen Modell bis in den Stadtraum begründet ein universelles Instrumentarium, mit dem die Relevanz von Kunst im urbanen Kontext neu verhandelbar wird. Trotz aller genuinen Anwendungsmöglichkeiten bleiben diese Papierobjekte zuallererst autonome Reflektionen über Fläche und Raum. Die durchbrochenen Strukturen drehen sich in den freien Raum und umschließen einen Körper aus Luft. Die geometrische Kompaktheit der Objekte steht in einem kaum auflösbaren Gegensatz zu ihrer Fragilität und Leichtigkeit.

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