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Pola Sieverding

touche-touche #7, 2023 
© Pola Sieverding, VG Bild-Kunst 

In ihrer reduzierten, fast skulpturalen Bildsprache erkundet Pola Sieverding in der fotografischen Serie touche-touche die Dynamik der Berührung. Zwei Körper begegnen sich, Hände greifen, umschließen, verschränken sich – ein tastender Moment, ein Schwanken zwischen Halten und Loslassen. Jede Geste birgt das Potenzial eines Aufruhrs – zärtlich, verstörend, verführerisch.
In dieser Ambivalenz liegt jene Spannung, die Jean-Luc Nancy mit “touche-touche” beschreibt: Berührung als wechselseitige Bewegung, als Kontakt, der aufwühlt, verschiebt, bewegt. Es ist unmöglich zu berühren, ohne selbst berührt zu werden. Diese Reziprozität ist nicht nur erotisch, sondern existenziell – ein Spiel des Körpers mit dem Außen, mit seiner Grenze, seiner Haut. (Text: Pola Sieverding)

Pola Sieverding wurde 1981 in Düsseldorf geboren. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Sieverding schloss ihr Studium an der Universität der Künste Berlin ab. Ihre künstlerische Praxis umfasst Fotografie, Video und Sound. Neben zahlreichen Auszeichnungen werden ihre Arbeiten international gezeigt, unter anderem in der documenta 13, Hamburger Bahnhof, Art in General New York und befinden sich in renommierten Sammlungen.

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