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Monica Bonvicini

Mit Cravatte zeigt Monica Bonvicini ihre Haltung zu gesellschaftlicher Etikette, die der Zugeknöpftheit fragiler Schlipsträger und dessen galoppierenden Toxizität.

Eine dokumentarische Aufnahme aus der Performance No Head Man (2006) zeigt männliche Körper, die mit ihren Köpfen die Wände und Böden eines White Cubes durchstoßen, unterlegt mit einem Zitat aus Amelia Rossellis Lyrik Diario in Tre Lingue (1955-1956): “nous porte à l’émanation mouillée d’une cravatte”. Im multilinguistischen Stil spielte die Dichterin immer wieder mit sprachübergreifenden Wortbegriffen.

Die Arbeit "Cravatte" folgt Bonvicinis Œuvre, welches Raum, Körper und Sprache mit feinem Humor und einer betont kritischen Präzision die Kommunikation über die Gender Debatte aufzeigt, was gerade in einer hegemonial maskulin geprägten Gesellschaft von Bedeutung ist.

Monica Bonvicini wurde 1965 in Venedig, Italien, geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Hochschule der Künste Berlin und am California Institute of the Arts. Ihr Werk umfasst Skulptur, Installation, Fotografie und Zeichnung. Bonvicini untersucht Machtverhältnisse, Architektur und Geschlechterrollen, oft mit subversivem Humor und gesellschaftskritischem Blick. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt, u. a. auf der Biennale di Venezia, der documenta und im Museum of Modern Art in New York. Sie lehrt Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin.

Ausstellungort:
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