In mir dein Schatten, 2024/2025

Verletzlichkeit ist menschlich, kein Makel. Wer häusliche Gewalt erlebt, fühlt oft Scham – unabhängig vom Geschlecht. Viele schweigen aus Angst, Unsicherheit oder Selbstzweifeln. Scham lähmt, isoliert und ist schwer zu zeigen. Männliche Opfer von Gewalt kämpfen mit starren Rollenbildern, die Stärke fordern und Schwäche tabuisieren. Sie existieren – doch sie bleiben oft unsichtbar.
In mir dein Schatten thematisiert nicht die Tat, sondern ihre Folgen: den unsichtbaren Schmerz, der bleibt. Gewalt hinterlässt Spuren, auch wenn sie vorbei ist. Es braucht einen Blick auf häusliche Gewalt, der verbindet, statt trennt – der Leid anerkennt, bei Frauen wie Männern. Gerechtigkeit beginnt mit Empathie. (Text: Matthias Frank)