Grada Kilomba
Grada Kilombas fotografische Arbeit Heroines, Birds and Monsters verhandelt antike griechische Mythologie auf eine neue Weise. In poetischen Bildern inmitten eines undefinierten Raums hinterfragt Kilomba, wie und von wem Held:innen und Monster konstruiert werden und wer das Recht hat, zu sprechen. Sie drängt darauf, die als “universell” geltenden Mythen aktiv zu verlernen und aus postkolonialer Perspektive neu zu erzählen. Dieses “Re-Telling” gilt ihr als politischer Akt, der lange übersehene Perspektiven sichtbar macht und so möglicherweise verhindert, dass sich Gewalt zyklisch wiederholt.
Grada Kilomba wurde 1968 in Lissabon, Portugal, geboren. Kilomba geht es um die künstlerische und theoretische Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, Kolonialismus, Erinnerung, Trauma und Identität. Sie wurde durch ihr Buch Plantation Memories (2008) bekannt und schafft Arbeiten in den Bereichen Fotografie, Installation und Performance. Ihre Werke werden international gezeigt, unter anderem auf der Biennale von Venedig (2022). Kilomba lebt und arbeitet in Berlin.