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Gisoo Kim

Gisoo Kim 
Call and Response, 2025 
Foto-Collage, genäht 
© Gisoo Kim 

In Call and Response formt Gisoo Kim eine schwebende Installation aus 15 Gefäßen genähter Fotografien. Jedes Gefäß besteht aus fotografischen Fragmenten menschlicher Figuren – einzeln sichtbar, aber durch feine Fäden miteinander verbunden. Die Konstruktion wirkt zunächst rätselhaft, beinahe archäologisch – als würde man auf eine Artefaktgruppe blicken, die Spuren eines vergangenen oder zukünftigen Zusammenlebens bewahrt.
Die Gefäße stehen für die sozialen Räume, die wir durch unsere Beziehungen formen. Durch das Nähen als künstlerische Handlung bringt Kim das Soziale auf eine subtile, fast körperliche Weise zum Ausdruck – Verbindung wird buchstäblich sichtbar gemacht. Die gespannte Oberfläche, durchzogen von Fäden, erinnert an Kommunikationslinien, an gegenseitige Abhängigkeit und an das fragile Gleichgewicht unserer Gesellschaften. Der Titel spielt auf ein Prinzip aus Musik und Sprache an, in dem jede Äußerung eine Antwort provoziert. 

Gisoo Kim wurde in Seoul, Südkorea, geboren und lebt und arbeitet heute in Deutschland. Nach ihrem Studium der Bildenden Kunst in Seoul absolvierte sie ein Masterstudium an der Kunsthochschule in Hamburg. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in Europa und Asien gezeigt. In ihrer künstlerischen Praxis verbindet sie Fotografie mit textilen Techniken und untersucht die Übergänge zwischen Bild, Objekt und sozialem Raum.

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