Armin Linke
In seiner Serie Spaces of Democracy untersucht Armin Linke, wie Menschen Räume kollektiv erschaffen und nutzen. Die Fotografien sind Schauplätze von Macht, Widerstand und Hoffnung. Das G8-Gipfeltreffen 2001 in Genua war geprägt von Protesten und überschattet von Polizeigewalt. Der Mittelmeer-Gipfel 2008 brachte die Idee einer Union für den Mittelmeerraum hervor, begleitet von Kritik an Spaltungstendenzen und mangelnder Teilhabe. Das Occupy-Camp 2011 vor der EZB symbolisierte den gesellschaftlichen Protest gegen Ungleichheit. Linke richtet seinen Blick auf neuralgische Punkte dieser Ereignisse, die die Komplexität demokratischen Ringens verdeutlichen.
Armin Linke wurde 1966 in Mailand geboren und lebt und arbeitet in Mailand sowie Berlin. Er war Research Affiliate am MIT Cambridge, USA, Professor an der HfG Karlsruhe, Gastprofessor in Urbino, Künstler in Residenz am KHI Florenz und ist aktuell Professor an der AdBK München. Seine Arbeiten werden in Einzelausstellungen weltweit gezeigt, dabei u a. im Centre Pompidou, ZKM Karlsruhe, HKW Berlin, Matadero Madrid, Museum Folkwang Essen. Für Alpi erhielt er 2004 den Sonderpreis der Architekturbiennale Venedig.